Der Mai beginnt mit Regen und es ist recht warm. Das sind ideale Bedingungen für den falschen Mehltau. Wenn dann schon kleine Blätter da sind, kann es zur Primärinfektion kommen. Ökologische Winzer arbeiten präventiv. Bevor es zur Infektion kommen kann, sollen die Blätter mit einem Belag geschützt sein. Da die Rebe munter wächst und der Belag durch starken Regen abgewaschen wird, heißt es nun von Mai bis Ende Juli / Anfang August jede Woche erneut zu spritzen.
Vor dem Spritzen kommt noch das Ausbrechen. Hier werden Doppeltriebe und Wassertriebe entfernt und die Zahl der Augen auf die gewünschte Menge reduziert. Dies dient der Qualitätssicherung. Gleichzeitig wird eine lockere, durchlüftete Laubwand angestrebt. Das erleichtert das schnelle Abtrocken und mindert so die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten und Fäulnis.
Der Boden braucht zur Belebung die Wurzeln möglichst vieler unterschiedlicher Pflanzen – aber wenn es zu hoch wird, bedeutet dies auch Wasser- und Nährstoffentzug für die Reben. So geht es um einen guten Mittelweg zwischen Mulchen und Wachsen lassen. Eine Möglichkeit ist es, abwechselnd jede zweite Gasse zu mulchen.
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